23.11.2002
Im Herbst von 1983 war ich mit meiner Nervenkraft so ziemlich am Ende. Till hatte sich distanziert, sein gleichgültiges Verhalten machte mich rasend; ich hatte auf den Beginn einer sogenannten Beziehung gehofft und war schwer enttäuscht, aber eine nähere Vertrautheit konnte und wollte er nicht riskieren, und ich war ja vielleicht auch gar nicht dafür geeignet. Weder er noch ich hatten Erfahrungen in guten schwulen Angelegenheiten, und meine praktischen Erkenntnisse davon waren durchweg negativ geprägt gewesen; und: „Du hast ja nie Zeit“, hatte er eines Abends im Kinofoyer, als er gekommen war, um mich zu fragen, wann endlich ich an diesem Abend mit dem Arbeiten aufhören würde, zu mir gesagt. Der Job fraß mir Lebensmöglichkeiten weg, und das für eine Geldentlohnung, die so lächerlich war, daß ich die Summe des monatlichen Salärs hier nicht angeben kann, ohne mich der endgültigen Lächerlichkeit preiszugeben.
- Novembergrau.
23.11.2002
- Novembergrau.
23.11.2002
23.11.