29
Jul

29.7.2002

„Lieber KD“, schreibt Martin Heilig mir unter dem Datum vom 14.7.2002 aus Biberach, „mit Dank habe ich Dein Schreiben und die Fotokopien des Artikels von Jan Philipp Reemtsma zum Thema ‚Tod eines Kritikers‘ erhalten.“ Etwas verzögert erhielte ich jetzt die gewünschten Kopien von den Dokumenten aus den 60er und 70er Jahren. Nach unserem erfreulichen Gespräch am Schützensonntag, verbunden mit einem Atelierbesuch, von dem er mir die gemachten Fotos beilege, habe sein Bewegungsdrang ihn noch zum ‚Tanz auf dem Marktplatz‘ geführt. Hier habe ihn überraschend Annemarie Ceh angesprochen. Sie habe ihm sofort von dem ‚spannenden Lese-Marathon‘ bei dem literarischen Forum Oberschwaben in Wangen berichtet und nicht nur meinen Bericht bestätigt, sondern sich beeindruckt bis begeistert von meiner Lesung und meinem Erfolg gezeigt. Sie wünsche mir auch, daß ‚Die Biberacher Zeit‘ verlegt werde.
Nach den mündlichen Informationen und nach der Durchsicht der Dokumente in seinem Archiv sei ihm wieder bewußt geworden, welche Hausaufgabe noch auf ihn warte, in Bezug auf die Aufarbeitung der Ereignisse und Intentionen in den 60er und 70er Jahren, die auch in Biberach eine Zeit des Aufbruchs gewesen sei. Ohne eine umfassende Chronik erstellen zu können und zu wollen, müsse doch eine Art Gesamtschau dieser Zeit in Biberach über die APO hinaus und deren Konsequenzen gelingen, mit Fakten, Schwerpunktsetzungen und vor allem mit einer Verlebendigung.
Wie er mir berichtet habe, sei ein Teil der Dokumente, darunter einige der besten Fotos, während der ‚Tribunale‘ von Ekke Leupolz verloren gegangen. Trotzdem könne mit den noch vorhandenen einiges belegt werden, unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Berichterstattung auch damals schon beliebig, willkürlich bis verfälschend erfolgt sei.
Ein besonders trauriges bis ärgerliches Beispielt diesbezüglich in der Darstellung dieser 60er Jahr in Biberach finde sich in der Stadtgeschichte, geschrieben Anfang der 90er Jahre. Es gehe nicht um Ereignisse und Schwerpunkte dieser aufmüpfigen Zeit, sie habe scheinbar gar nicht stattgefunden, sondern um die Hervorhebung eines Herrn Bangemann, den späteren EU-Kommissar, der als Anwalt im Venceremosprozeß fungiert habe.
Auf den besonderen Stellenwert und ihre Eigenheit der Biberacher APO in Oberschwaben und darüber hinaus habe er mich hingewiesen. Sie habe sich gerade durch Originalität, Ideen und in der Ablehnung alles Orthodoxen in der ersten Phase ihres Bestehens ausgezeichnet. Auslösender Moment zur Formierung der APO sei hier [in Biberach; D.] die Sprengung der NPD-Kundgebung mit Adolf von Thadden in der Gigelberg-Turnhalle gewesen. (S. Artikel 16.3.1968), in dem Ekke und er zum Rednerpult vorgestürmt seien und dadurch viele mitgerissen hätten.
Monate der Gemeinsamkeiten mit vielen Diskussionen, kleineren und größeren Aktionen, mit Höhepunkten wie der Kiesinger-Wahlveranstaltung, der Begegnung mit Carlo Schmid, beides am 2.4.68, dem ‚Teach-in‘ am 14.5.68 auf dem Marktplatz und dem Sternmarsch nach Bonn (11.5.68) wegen der Notstandsgesetze seien gefolgt. – Aufgrund der Ausnahmesituationen und durch das ‚Aufbrechen gesellschaftlicher Verkrustungen‘ hätten sie eine Befreiung und ein Zeitgefühl mit ungemein gesteigerter Intensität erlebt. Aber auch innerhalb der APO habe es Kleingeister und Spießer gegeben, die Ideen, die über das übliche APO-Ritual hinausgegangen wären, verhindert hätten.
Über die vorgesehene Idee und das Vorhaben von ihm hätten wir gesprochen, als dem ehemaligen NSDAP-Mitglied und Angehörigen des Propagandaministeriums Kurt Georg Kiesinger, auf gleiche Augenhöhe hochgehoben, Jesus hätte begegnen sollen (in seiner [H.s; D.} Gestalt und mit seinem Bart, mit rotem Tuch um die Schultern und so etwas wie einer Dornenkrone auf dem Kopf), der nach anfänglichem Schweigen nur die Worte hätte sagen müssen: ‚Kiesinger, in Unschuld will ich meine Hände waschen‘. Das hätte ein unvergleichliches Polittheater sein können, vor dreißig in- und ausländischen Journalisten und Kameraleuten, das dem Potenzial der Biberacher APO gerecht geworden wäre und zugleich, auf ironische Weise, an die Mysterienspiele längst vergangener Zeit erinnert hätte.
Aber selbst die Ersatzidee mit den roten Kreuzen (s. Fotokopien) und vor allem das Transparent ‚Schluß mit der christlichen Lüge der CDU‘, habe nicht wenige biedere Bürger und CDU-Anhänger provoziert. Wie ich wisse, sei es am Anfang der Wahlveranstaltung sehr verhalten gewesen. Kiesinger habe Spott und Hohn auf die Texte der Transparente ausgegossen, mit Ausnahme der ‚christlichen Lüge‘, und sie, die Demonstranten der APO, die die Losung ausgegeben hätten, keine Gewalt auszuüben, hätten sich immer mehr der Lächerlichkeit preisgegeben gesehen. Er habe sich an Ekke, der neben ihm gestanden habe, dem aber nichts eingefallen sei, gewandt, worauf er spontan ‚Manipulation‘ gebrüllt habe. Kiesinger habe dieses Wort sofort aufgenommen und gemeint, die Studenten benutzten nur zu gerne Fremdwörter, weil sie oft nicht wüßten, von was sie überhaupt redeten. Daraufhin habe schlagfertig der Chor der APO eingesetzt mit ‚Kiesinger Bauernfänger!‘.
Den weiteren Verlauf kennte ich ja, wie Kiesinger der Lapsus mit dem Ausspruch ‚Sie und Ihre Transparente beweisen, daß wir Notstandsgesetze brauchen‘ passiert sei und die Bürger aufgefordert habe, diese Widerständler und Schreihälse ‚abzuräumen‘, aber bitte ohne Gewalt. Auf nicht ungefährliche Weise hätten dann Christdemokraten im Handgemenge die roten Kreuze zerbrochen, wobei ihn eine aufgesplitterte Latte nur knapp am Oberkörper verfehlt habe, und sie hätten, unter anderem, auch nicht davor zurückgeschreckt, selbst Mädchen in den Unterleib zu schlagen und Ekke mit dem abgerissenen Tuch eines Transparentes zu würgen. Das alles sei von außen, aufgrund des Gedränges, nicht einsichtig gewesen und er habe die Ehre, im Brennpunkt des Geschehens gewesen zu sein (s. Fotokopie).
Nach einem zeitlichen Abstand sei der Bundeskanzler Kiesinger bei einem Aufenthalt in Kressbronn gefragt worden, wie er auf Biberach zu sprechen sei, nach seinen Erfahrungen bei der Wahlversammlung. An sich gut, habe er geantwortet, aber mit dem Studenten mit dem roten Bart (M.H.) hätte er noch ein Hühnchen zu rupfen.
Beim ‚Teach-in‘ auf dem Marktplatz am 14.5.1968 (Fotokopien) habe er die offizielle Rede gehalten. Mit der Anrede ‚Bürger von Biberach‘ habe er bei den Zuhörern zuerst ein Gelächter ausgelöst, das schnell wieder verstummt sei, als sie gehört hätten: ‚Es gab eine Zeit, in der die Anrede Bürger revolutionären Charakter gehabt hat Was diese Zeit vorbereitet hat, ist heute Allgemeingut oder nie verwirklicht worden ...‘ Bevor eine lange Diskussion mit den Leuten eingesetzt habe, sei noch das Schreiben ‚Provinz probt Demokratie‘ von Heidi Keck (Frau von Ekke Leupolz) verlesen worden, das auch den Text des Liedes ‚Maikäfer flieg, in Vietnam ist Krieg‘ beinhaltet habe.
Bevor es zum Bruch zwischen Ekke und ihm im Herbst 68 gekommen sei, habe es zwischen ihnen noch eine gemeinsame Initiative gegeben. Aus München habe Ekke ihm einen Text geschickt, im Rohzustand, zum Prager Frühling – ‚Panzer rollen gegen die Prager Reform‘. Er habe den Text modifiziert, einen Linolschnitt von einer Hand, die einen Mann (Menschen) zerquetscht, gemacht und Bernd Kathe habe als Profi den Druck realisiert. Das sei alles in einer Nacht geschehen und das Flugblatt sei ein großer Erfolg gewesen und auch in den Sammlungen des ‚Instituts für Zeitgeschichte‘ in München gelandet.
Ekkes politische Vergangenheit und Praktiken, er sei einmal illegales KPD-Mitglied gewesen, seine ideologische Fixiertheit, über die er später selber gespottet habe – ‚Ich brauchte immer einen Ismus, zuerst erzogen im
Katholizismus, dann der Marxismus ...‘ – habe sich auch in brutalen Machtdemonstrationen, in seinen abgehaltenen Tribunalen ausgedrückt, in denen er mit dem Spielchen Kritik – Selbstkritik den Einzelnen gefügig gemacht habe, hätten entscheidend zum Bruch zwischen ihnen beiden beigetragen. Der radikalisierte Kurs von Ekke habe nicht nur der linken Orthodoxie wieder Tür und Tor geöffnet, sondern die ganze damalige Spannweite bis hin zu Baader-Meinhof umfaßt.
Wie leicht eine Gesellschaft von 68 und ihre institutionellen Vertreter mit Sexualität, Tabubrüchen und Einforderung von individueller Freiheit zu provozieren gewesen sei, habe sich aufgrund der Pamphlete von ‚Venceremos‘ gezeigt. Ekkes Kurs und Bewegung, die ganzen Verzweigungen von Splittergruppen wie z.B. auch der des KBW [Kommunistischer Bund Westdeutschlands; D.] oder der DKP [die allerdings erst später auftraten; D.], hätten in dem Ereignis des ‚Venceremos‘-Prozesses gegipfelt, in dem Ekke Leupolz und Uli Weitz angeklagt gewesen seien.
Die Impulse seines kulturpolitischen Weges in dieser Zeit, seiner Ideen und Initiativen, hätten in der Bürgerinitiative und Schrift ‚Bürgerinitiative Aktion Schützenkeller – Konzeption für eine Kommunikationsebene (Anregungen zur Festhallenplanung)‘ ihren Höhepunkt gehabt.
Sein Kurs, seine Bewegung habe wahrlich nicht der Radikalität entbehrt, sie habe aber die Aufforderung von Rudi Dutschke, den ‚Marsch durch die Institutionen‘ anzutreten, ernst genommen und somit die Einbeziehung immer notwendiger Pragmatik. Die 60er und 70er Jahre, die ganze Studentenbewegung, die Auseinandersetzungen um ein neues, kreatives Verständnis in punkto Autorität, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Zivilisation – Kultur, kurz in punkto Grundlagen der gesamten Schöpfung, habe er als Kulturrevolution begriffen. Ein Begriff, der heute für die 68er stehe.
Die kühne Idee des Projektentwurfes ‚Schützenkeller‘ 1968, Entwurf eines Novums (in dem die Idee einer dezentralen Akademie impliziert gewesen sei), sei in ihrer Konsequenz und Weitsicht für Kulturreferent Strittmatter, obwohl er ihn in Verbindung mit dem leer stehenden Schützenkeller zu Entwürfen und neuen, gewagten Ideen aufgefordert habe, und erst recht nicht für OB Hoffmann nicht wirklich nachvollziehbar gewesen. Die Schaffung einer dezentralen Akademie aufgrund neuer Definitionen von Kunst und Gesellschaft hätte Biberach mit weitem Abstand vorangebracht.
Wie konform und Vorteil heischend die Biberacher Künstler 1969 sich verhalten hätten, habe sich gezeigt, als er sie bei einem Treffen im Gasthaus ‚Lamm‘ aufgefordert habe, der ritualisierten und angepaßten Jahresschau Biberacher Künstler im Museum eine Absage zu erteilen, auf Ankäufe von Bildern zu verzichten und dafür am ‚Schmierfestival‘ auf dem Marktplatz teilzunehmen und vor allem, anstelle der Jahresschau im ‚Schützenkeller‘ in Bezug auf Kunst und Gesellschaft eine gemeinsame ideenreiche Besonderheit zu wagen. Ein solches Ansinnen hätten sie empört zurückgewiesen, auch Dieter Arnold. – Die Künstler hier seien eigentlich immer den Vorgaben einer nationalen wie übernationalen Kunstszene verpflichtet geblieben, sie hätten in ihrem Opportunismus nie den sicheren Trampelpfad verlassen.

20.7.2002.
Kunst sei für ihn nicht mehr nur eine in verengte Bereiche verwiesene Sache, nicht nur eine Angelegenheit von Institutionen wie z.B. Museen und Galerien gewesen, sondern sie habe sich auf den gesamten Lebensraum, insbesondere auf die ganze Stadt bezogen. Die Ausübung und Bevorzugung von Disziplinen und Medien hätten einem neuen Kunstverständnis nicht widersprochen, das definitiv zuerst einmal die Klärung und Überwindung des affirmativen Kulturbegriffs erforderlich gemacht habe.
Der Künstler stehe als kreatives Wesen im Leben, in der Natur und in dem gesamten Kulturraum (Kultur und Zivilisation seien nicht mehr getrennt). Er müsse Anteil an allen Vorgängen und Prozessen in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur nehmen. – Produktivität habe für ihn erst einmal Fantasie und Ideen geheißen, das hieße, der Künstler sei zuerst ein Ideenlieferant, der gestaltend in die gesellschaftlichen wie kulturellen Prozesse eingreife, ohne die Produktion und deren Möglichkeiten der bisherigen Kunstpraxis zu vernachlässigen oder gar zu leugnen.
Zur Frau Schwoerbel (Stuttgarter Zeitung) habe er damals bei einer Zusammenkunft im Gasthaus ‚Biber‘ gesagt: ‚Es ist nicht egal, in wessen Dienst man seine Fantasie und Ideen stellt.‘
Die Freisetzung des aus ihm und der Zeitströmung heraus entwickelten künstlerischen Potenzials sei grenzüberschreitend gewesen und der Mensch und seine Idee (und Motivation) habe für ihn im Mittelpunkt gestanden. Insoweit könnten sich Berührungspunkte mit Joseph Beuys ergeben, mit dessen erweitertem Kunstbegriff und seiner so genannten Sozialen Plastik. Aber nicht in der Überbewertung von in der Kunst bis dahin ungewohnten Materialien wie z.B. Fett und Filz, und noch weniger mit seinen Installationen, die wiederum durch die Hintertür zu stilbildenden Darstellungen wie in der traditionellen Kunst geworden seien. [...]
Beuys habe als Anreger für ihn nachweislich keine Vorbildfunktion gehabt. Aufgrund seines Werdeganges und seiner Erkenntnisse habe er sich in gewissen Zeiten viel radikaler außerhalb des Kunstbetriebs und der Institutionen gestellt als ... – wobei die Frage entstünde, ob Beuys trotz des Wissens um Marcel Duchamp und seines Bezugs und seiner Praxis zur ‚Fluxus‘-Bewegung und mit seinem Repertoire an Begriffen sich je außerhalb des Kunstbetriebes und des Kunstmarktes gestellt habe. Das Überraschende am Zeitgeist, an geistigen Strömungen sei ein Geschehen im Denken, Entwickeln und Tun, von dem der andere nichts wisse und trotzdem Ähnliches oder Gleiches gefolgert und festgestellt werden könne.
Vor diesem Hintergrundwissen seines Kultur- und Kunstverständnisses
bekomme auch die Veranstaltung des Schmierfestivals ‚Narrenhände beschmieren Tisch und Wände‘ auf dem Marktplatz zu Biberach am 20.9. – 21.9.1969 (Fotokopien, Flugblatt) eine ganz andere Einschätzung. Malen auf dem Marktplatz in einer Großveranstaltung, an der die Bevölkerung teilnehme, sei völlig neu gewesen und habe sich am ersten Abend zu einem richtigen Volksfest entwickelt, wobei einige Leute spontan Raketen abgeschossen hätten.
Seine Absicht sei es gewesen, bei diesem Ereignis aufgeweckte, intelligente Personen anzutreffen, die für die Schaffung von Kulturpolitischen Arbeitskreisen zu gewinnen gewesen wären, und das sei ihm gelungen. Der ‚Schützenkeller‘ sei zum Ort ihrer Zusammenkünfte und Veranstaltungen geworden.
In diesen Kulturpolitischen Arbeitskreisen seien für Biberacher Verhältnisse Kultur, Kunst und Gesellschaft auf recht ungewohnte Weise definiert worden, mittels progressiver Literatur und eigener Ideen. Das habe z.B. mit Herbert Marcuses ‚Über den affirmativen Charakter der Kultur‘, in ‚Kultur und Gesellschaft I‘, begonnen und sich potentiell in Aktivitäten, in Projekten, die weit über die Vorstellungen von Performance hinausgegangen seien, gesteigert und sich sogar in der Mitarbeit und Mitwirkung im Dramatischen Verein bei dem Stück ‚Herkules im Stall des Augias‘ von Dürrenatt, Regie Strittmatter, Bühnenbild M. Heilig, gezeigt und vor allem in der Bürgerinitiative ‚Aktion Schützenkeller – Kommunikationsmodelle‘.
Obwohl die Arbeitskreise zur geistig fortschrittlichen Motorik in dieser Stadt beigetragen und es auch verstanden hätten die Bürger, vor allem junge Menschen, anzusprechen, sei andererseits Bedeutung und Stellenwert von den Vertretern der Behörden mit zweierlei Maß gemessen worden. Trotz der Aufforderung zu mehr Demokratie, Zivilcourage und kreativen Beiträgen seien weiterhin nur anerkannt und ernst genommen worden die Dinge des Bestätigten und Bewährten und ein Engagement in den Institutionen. Verstanden worden seien höchsten noch Ideen, die von irgendwoher nachgeahmt worden seien. So habe es nicht verwundern dürfen, warum ein Dieter Arnold für sein Engagement, die Städtische Schrannengalerei zu betreiben, mit der Einberufung in den Kulturausschuß des Gemeinderats belohnt worden sei.
Das Abweichende, die Idee und das Wagnis seien, und das bis heute, ignoriert und ‚bestraft‘, dagegen das Gewohnte, das Gesicherte mit institutionalisiertem Machtanspruch ausgezeichnet worden. Oder sei es immer wieder der Neid und die Rache des Establishments gegenüber der Idee und Infragestellung des status quo, das dazu führe? – Es gebe noch viel zu tun in der Aufarbeitung dieser Jahre!
„Die gut erhaltene Einladung von Klaus Leupolz zur Eröffnung der ‚Galerie Kuckuck‘ in der Engelgasse 6, BC, am 8. März 1974, fiel mir so nebenbei in die Hände (Fotokopie). Die Eröffnungsfeier war für eine Vernissage ungewöhnlich und dauerte die ganze Nacht Bei Sonnenaufgang ging ich mit Gerlinde heim in die Königgasse 7.
Das alles kommt mir heute vor wie in einem völlig anderen Leben, mit der Erlebniskraft des Glücks. (....) Wer steht eigentlich noch von den Akteuren der 60er und 70er Jahre auf der Bühne des Lebens? Grund genug, das ‚Spiel‘ einige Jahre noch fortzusetzen.
Es grüßt Dich herzlich
Dein Martin“
- Hitze, 33° Celsius. Die Stadt glüht.
29.7.2002
Klaus-Dieter Diedrich (1951-2006): "Die Biberacher Zeit"

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Ein wichtiges Projekt!
Als Biberacher, der K.D. kannte und als bekennender...
Tadellöser - 20. Dez, 13:02

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