1.Mai 2002
Ich hätte in meinem Leben viel mehr schreiben müssen, und daß ich es, und einige Gründe dafür werden hier in diesen Notizen erwähnte, nicht tat, ist es, was mich ärgert, was mir meine Jahre als vertan und wenig ergiebig erscheinen läßt, aber hätte ich es getan, hätte ich womöglich sogar etwas Erfolg gehabt, und wäre das so gewesen, vielleicht Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre, dann wäre ich ja, weil ich sehr wahrscheinlich damals schon Biberach verlassen hätte und nach Berlin gezogen wäre, den Menschen, die in jenen Jahren zu Freunden wurden, entweder gar nicht erst begegnet oder die Freundschaften hätten, selbst wenn sie aus der Entfernung noch aufrechterhalten worden wären, wobei sich aber immer ein träges Moment in sie einschleicht, nicht die Intensität, in jenen Stunden und Wochen, die zu meinen besten Erinnerungen an die Biberacher Zeit das ihre beitrugen, gewonnen, die sie erst in Jahren oder gar Jahrzehnten des Umgangs gewinnen; das würde ich wiederum bedauern, wiewohl ich, hätte ich Biberach den Rücken gekehrt, natürlich nicht hätte wissen können, was mir entgangen wäre. Diese Überlegung verführt einen zuweilen zu der anderen, daß man das, was man zu seinem Leben gemacht hat, in einer nicht ganz so trüben Viertelstunde doch zu akzeptieren geneigt wird; ergeht man sich nicht, das ist die Voraussetzung dafür, in träumerischen Phantasien, in denen der Fortgang des eigenen Lebens, nachdem man fort gegangen wäre, als „interessanter“, großartiger, erfolgreicher, alles in allem „schöner“ und befriedigender ausgesponnen wird; leider vergißt man in solchen tagträumerischen Extrapolationen immer die Möglichkeit, anderswo auf andere Weise, in anderen Umständen, dem Glück ebenso vergeblich hinterher zu springen.
Mein Leben jedenfalls wäre ärmer gewesen, geworden, wenn ich Klaus Leupolz nicht meinen Freund hätte nennen können. In wie vielen Abenden und Nächten saßen wir zu zweit oder im „kleinen Kreis“ – der sich von dem der Verdurins eigentlich nur dadurch unterschied, daß unser „Jour fixe“ in einem nicht-, ja unbürgerlichen Geist stattfand – zusammen, plauderten, diskutierten, lachten über Biberacher Verhältnisse und die der Welt! So ging es durch zwei Jahrzehnte, von 1979 bis 2001, aber 1999, in dem Jahr, zu dessen Beginn ich nach Berlin übersiedelte, war er schon so krank, daß er mich zwar noch wahrnahm, wenn ich ihn, als er schon in den Pflegeheimen lebte, besuchte (ich kam auch aus anderen Gründen nach Biberach), aber sich mit mir nicht mehr unterhalten konnte. Wie schrecklich alles geworden war! Er hatte Krebs, Glioblastom, drei Operationen hinter sich, saß im Rollstuhl, und... Aber ich will mich an schönere Tage entsinnen...
Eines Tages Anfang der Neunziger zeigte ich ihm ein Foto, das mir, warum auch immer, ein Zufall beim Kramen in meinen Sachen in die Hände hatte fallen lassen, das ich Klaus, vielleicht hatten wir aber auch von den alten Zeiten der Siebziger geredet und ich hatte dieses Foto ganz absichtlich gesucht, mit einem Schmunzeln überreichte. Wir saßen in seiner bescheidenen Zweizimmerwohnung seines Hauses in der Justinus-Heinrich-Knecht-Straße, das seine Mutter ihm Mitte der achtziger Jahre vererbt hatte. Aus den zwei Fenstern des größeren, vorderen Raums schweifte der Blick südwärts über die Dächer der Häuser, die an der Nordseite des Marktplatzes stehen, blieb dann und wann an der Uhr von St. Phallus, der paritätisch genutzten Stadtpfarrkirche, hängen, wenn ich nach meinem Einkauf an meinem kinofreien Tag schnell auf einen Sprung bei ihm hereinsah, wir Verabredungen für den weiteren Abend trafen (wo man sich traf, mit wem), und ich danach zunächst mit dem Stadtbus, den Einkaufsbeutel auf einem Sitz neben mir geparkt, hinauf auf’s Hühnerfeld fuhr. Wir saßen also eines Abends in seiner Wohnung, er sah auf das Foto und lachte. Ich grinste mit. Er besah sich das Foto genau, lachte noch mehr, schüttelte den Kopf. „Ja, so war das damals, so ging man am 1. Mai durch Biberach“, sagte ich amüsiert. Ich nahm das Foto, das er mir, noch immer lachend, und er lachte stets eher in sich hinein als lauthals, zustreckte, wieder entgegen und sah selbst darauf. Es zeigte einige meiner Genossen der SDAJ-Gruppe, aus der Distanz so aufgenommen, daß der leere Marktplatz vor dem Brunnen (der dort unweit des Rathauses sein Wasser verplätschert), vor dem die Genossen standen, zu sehen war, ohne Autos und Passanten, denn am späten Vormittag des 1. Mai, des Kampftags der Arbeiterklasse, ist man in Biberach noch nicht unterwegs; die jungen Genossen hatten sich mit zwei roten Fahnen dort aufgebaut, in ihrer Mitte stand ich in meinem weißen Mantel mit der roten Nelke im Knopfloch, meine langen Haare wallten dunkel über die weißen Schultern. So war ich, so waren wir am 1. Mai 1975 zu der 1. Mai-Veranstaltung des DGB in der Aula des – wo könnte es anders stattgefunden haben? – Wieland-Gymnasiums gegangen. Aus reinem Pflichtgefühl nur? Um zu zeigen, daß es uns gab; wir waren auch da, in der Stadt! „Die Gewerkschaft“ war uns nie links genug; und das war sie ja auch eher weniger als mehr, von Einzelmitgliedern, die aber in der Gesamtheit aller nie auffielen, in Biberach sowieso nicht, abgesehen. Zu sozialreformerisch. Zu versöhnlerisch. 1973, 1974, 1975 gingen wir dort hin, allerdings nur 1975 mit Fahnen, um der lahmen Rederei im Hintergrund zu etwas Farbe zu verhelfen; bildeten wir uns ein. –
Ein anderer 1. Mai, elf Jahre später, steigt nun aus der Erinnerung empor. Am 26. April 1986 explodierte ein Reaktorblock des Kernkraftswerks in Tschernobyl in der westlichen Sowjetunion. Die radioaktive Strahlung trieb in Regenwolken und mit dem Wind nach Westen. Es war der erste große Atomunfall in Europa und in seinem Ausmaß und in seinen Folgen der bisher erste, entsprechend waren die Reaktionen und die Beschwichtigungsversuche der Oberen und Offiziellen. Kaputte Reaktoren rufen nun einmal bestimmte Reaktionen hervor; z.B. Krebs. Am 1. Mai 1986 regnete es in Biberach für einige Zeit. Zunächst hatte der Tag sonnig begonnen, dann regnete es, danach strahlte wieder die Sonne und vielleicht etwas Cäsium aus den beregneten Wiesen. Während des Regens ging ich, aus bewußten Gründen einen Schirm über mich haltend, den ich aber auch ohne zu befürchtenden Fallout mitgenommen hätte, am frühen Nachmittag zum Kino, um in den Vorführräumen meine Arbeit zu tun. Die Zuschauer kamen spärlich; war der 1. Mail ein schöner Tag, waren nie viele Kinobesucher gekommen. Die Vorstellungen begannen. Während die Filme liefen, wechselte ich Aushangfotos und -plakate aus, auch die in den mit zwei Schaukästen versehenen Doppeltüren der Garage, die im Hof ein Anbau des „Urania“-Kinos ist. Mit Stecknadeln befestigte ich ein Plakat und Fotos eines demnächst kommenden Films, als Craig Russell, der schwule Schauspieler und Entertainer, aus dem „Urania“-Kino heraustrat. Wegen seiner hochhackigen Stiefel war er gerade mal so groß wie ich. Am Vorabend hatte er, als zusätzliche künstlerische Darbietung zum Kinoeinsatz des Films „Outrageous“, in dem er die Hauptrolle spielte, oder spielt, wofern dieser Film noch irgendwo gespielt wird, einen Kabarettabend im Kino, vor der Filmvorstellung, gegeben. Ich hatte keine Zeit gehabt, mir das anzusehen, nur einmal, als ich den Gang zwischen dem „Urania“-Saal und dem „Stardust“-Kino zum hinter diesem kleinen Kino befindlichen Vorführraum gegangen war, gehört, wie Russell den Kinobesitzer in einer seiner – mäßig komischen, wie ich ahnte, und jemand sagte mir das dann auch so ein paar Tage danach – Nummern als „Adriana“ ansprach. Wie langweilig diese Travestiekünstler mir immer vorkamen! Ich hielt die Fotos an die Aushangfläche, stach die Nadeln durch sie in das weiche Material. Craig Russell sah zu und sagte: „What are you doing?“ Ich hatte schon bessere Anmachsätze gehört. „I’m working, Craig.“ Er wollte mich in ein Gespräch verwickeln, als er hörte, daß ich des Englischen kundig bin, ich hatte aber keinen Bock darauf. Er sprach von seiner Show, ich sagte ihm, daß ich sie nicht gesehen hätte. „Oh why not? It was funny, really.“ Wieder war ein Foto angebracht. „I had to work“, sagte ich. Der Typ ging mir auf die Nerven, er war nicht mein Fall, keine Chance, Alter, dachte ich. Ich steckte die Fotos an die rosafarbene Aushangfläche. Er wollte mir etwas schmeicheln. „You are a star, don’t you know it? It’s true!“ Konnte mir schon vorstellen, daß ich ihm gefiel. Ich blieb cool. „I know, Craig, I know this.“ Und das war nicht so dahingesagt, davon war ich ja seit jeher überzeugt. Schließlich gab er es auf und zog sich ins Foyer zurück. Nach einer Viertelstunde oder einer halben hockte er, ziemlich verloren wirkte er, auf einer der untersten Stufen der Treppe, auf der man zum „Sternchen“ gelangt, seine zwei weissen Pudelchen um sich, mit einem Blick, der nach innen ging. Ich wußte nicht warum, aber er tat mir leid. Ein paar Jahre danach las ich in einer Zeitung von ihm; er war gestorben; er hatte Aids gehabt. Seinen Film sah ich damals, als er wieder fort war.
- Der Tag begann sonnig, aber dann, ab Mittag, lösten sonnenhelle und trübe Phasen einander ab, und die trüberen waren in der Mehrzahl.
1.Mai 2002
Mein Leben jedenfalls wäre ärmer gewesen, geworden, wenn ich Klaus Leupolz nicht meinen Freund hätte nennen können. In wie vielen Abenden und Nächten saßen wir zu zweit oder im „kleinen Kreis“ – der sich von dem der Verdurins eigentlich nur dadurch unterschied, daß unser „Jour fixe“ in einem nicht-, ja unbürgerlichen Geist stattfand – zusammen, plauderten, diskutierten, lachten über Biberacher Verhältnisse und die der Welt! So ging es durch zwei Jahrzehnte, von 1979 bis 2001, aber 1999, in dem Jahr, zu dessen Beginn ich nach Berlin übersiedelte, war er schon so krank, daß er mich zwar noch wahrnahm, wenn ich ihn, als er schon in den Pflegeheimen lebte, besuchte (ich kam auch aus anderen Gründen nach Biberach), aber sich mit mir nicht mehr unterhalten konnte. Wie schrecklich alles geworden war! Er hatte Krebs, Glioblastom, drei Operationen hinter sich, saß im Rollstuhl, und... Aber ich will mich an schönere Tage entsinnen...
Eines Tages Anfang der Neunziger zeigte ich ihm ein Foto, das mir, warum auch immer, ein Zufall beim Kramen in meinen Sachen in die Hände hatte fallen lassen, das ich Klaus, vielleicht hatten wir aber auch von den alten Zeiten der Siebziger geredet und ich hatte dieses Foto ganz absichtlich gesucht, mit einem Schmunzeln überreichte. Wir saßen in seiner bescheidenen Zweizimmerwohnung seines Hauses in der Justinus-Heinrich-Knecht-Straße, das seine Mutter ihm Mitte der achtziger Jahre vererbt hatte. Aus den zwei Fenstern des größeren, vorderen Raums schweifte der Blick südwärts über die Dächer der Häuser, die an der Nordseite des Marktplatzes stehen, blieb dann und wann an der Uhr von St. Phallus, der paritätisch genutzten Stadtpfarrkirche, hängen, wenn ich nach meinem Einkauf an meinem kinofreien Tag schnell auf einen Sprung bei ihm hereinsah, wir Verabredungen für den weiteren Abend trafen (wo man sich traf, mit wem), und ich danach zunächst mit dem Stadtbus, den Einkaufsbeutel auf einem Sitz neben mir geparkt, hinauf auf’s Hühnerfeld fuhr. Wir saßen also eines Abends in seiner Wohnung, er sah auf das Foto und lachte. Ich grinste mit. Er besah sich das Foto genau, lachte noch mehr, schüttelte den Kopf. „Ja, so war das damals, so ging man am 1. Mai durch Biberach“, sagte ich amüsiert. Ich nahm das Foto, das er mir, noch immer lachend, und er lachte stets eher in sich hinein als lauthals, zustreckte, wieder entgegen und sah selbst darauf. Es zeigte einige meiner Genossen der SDAJ-Gruppe, aus der Distanz so aufgenommen, daß der leere Marktplatz vor dem Brunnen (der dort unweit des Rathauses sein Wasser verplätschert), vor dem die Genossen standen, zu sehen war, ohne Autos und Passanten, denn am späten Vormittag des 1. Mai, des Kampftags der Arbeiterklasse, ist man in Biberach noch nicht unterwegs; die jungen Genossen hatten sich mit zwei roten Fahnen dort aufgebaut, in ihrer Mitte stand ich in meinem weißen Mantel mit der roten Nelke im Knopfloch, meine langen Haare wallten dunkel über die weißen Schultern. So war ich, so waren wir am 1. Mai 1975 zu der 1. Mai-Veranstaltung des DGB in der Aula des – wo könnte es anders stattgefunden haben? – Wieland-Gymnasiums gegangen. Aus reinem Pflichtgefühl nur? Um zu zeigen, daß es uns gab; wir waren auch da, in der Stadt! „Die Gewerkschaft“ war uns nie links genug; und das war sie ja auch eher weniger als mehr, von Einzelmitgliedern, die aber in der Gesamtheit aller nie auffielen, in Biberach sowieso nicht, abgesehen. Zu sozialreformerisch. Zu versöhnlerisch. 1973, 1974, 1975 gingen wir dort hin, allerdings nur 1975 mit Fahnen, um der lahmen Rederei im Hintergrund zu etwas Farbe zu verhelfen; bildeten wir uns ein. –
Ein anderer 1. Mai, elf Jahre später, steigt nun aus der Erinnerung empor. Am 26. April 1986 explodierte ein Reaktorblock des Kernkraftswerks in Tschernobyl in der westlichen Sowjetunion. Die radioaktive Strahlung trieb in Regenwolken und mit dem Wind nach Westen. Es war der erste große Atomunfall in Europa und in seinem Ausmaß und in seinen Folgen der bisher erste, entsprechend waren die Reaktionen und die Beschwichtigungsversuche der Oberen und Offiziellen. Kaputte Reaktoren rufen nun einmal bestimmte Reaktionen hervor; z.B. Krebs. Am 1. Mai 1986 regnete es in Biberach für einige Zeit. Zunächst hatte der Tag sonnig begonnen, dann regnete es, danach strahlte wieder die Sonne und vielleicht etwas Cäsium aus den beregneten Wiesen. Während des Regens ging ich, aus bewußten Gründen einen Schirm über mich haltend, den ich aber auch ohne zu befürchtenden Fallout mitgenommen hätte, am frühen Nachmittag zum Kino, um in den Vorführräumen meine Arbeit zu tun. Die Zuschauer kamen spärlich; war der 1. Mail ein schöner Tag, waren nie viele Kinobesucher gekommen. Die Vorstellungen begannen. Während die Filme liefen, wechselte ich Aushangfotos und -plakate aus, auch die in den mit zwei Schaukästen versehenen Doppeltüren der Garage, die im Hof ein Anbau des „Urania“-Kinos ist. Mit Stecknadeln befestigte ich ein Plakat und Fotos eines demnächst kommenden Films, als Craig Russell, der schwule Schauspieler und Entertainer, aus dem „Urania“-Kino heraustrat. Wegen seiner hochhackigen Stiefel war er gerade mal so groß wie ich. Am Vorabend hatte er, als zusätzliche künstlerische Darbietung zum Kinoeinsatz des Films „Outrageous“, in dem er die Hauptrolle spielte, oder spielt, wofern dieser Film noch irgendwo gespielt wird, einen Kabarettabend im Kino, vor der Filmvorstellung, gegeben. Ich hatte keine Zeit gehabt, mir das anzusehen, nur einmal, als ich den Gang zwischen dem „Urania“-Saal und dem „Stardust“-Kino zum hinter diesem kleinen Kino befindlichen Vorführraum gegangen war, gehört, wie Russell den Kinobesitzer in einer seiner – mäßig komischen, wie ich ahnte, und jemand sagte mir das dann auch so ein paar Tage danach – Nummern als „Adriana“ ansprach. Wie langweilig diese Travestiekünstler mir immer vorkamen! Ich hielt die Fotos an die Aushangfläche, stach die Nadeln durch sie in das weiche Material. Craig Russell sah zu und sagte: „What are you doing?“ Ich hatte schon bessere Anmachsätze gehört. „I’m working, Craig.“ Er wollte mich in ein Gespräch verwickeln, als er hörte, daß ich des Englischen kundig bin, ich hatte aber keinen Bock darauf. Er sprach von seiner Show, ich sagte ihm, daß ich sie nicht gesehen hätte. „Oh why not? It was funny, really.“ Wieder war ein Foto angebracht. „I had to work“, sagte ich. Der Typ ging mir auf die Nerven, er war nicht mein Fall, keine Chance, Alter, dachte ich. Ich steckte die Fotos an die rosafarbene Aushangfläche. Er wollte mir etwas schmeicheln. „You are a star, don’t you know it? It’s true!“ Konnte mir schon vorstellen, daß ich ihm gefiel. Ich blieb cool. „I know, Craig, I know this.“ Und das war nicht so dahingesagt, davon war ich ja seit jeher überzeugt. Schließlich gab er es auf und zog sich ins Foyer zurück. Nach einer Viertelstunde oder einer halben hockte er, ziemlich verloren wirkte er, auf einer der untersten Stufen der Treppe, auf der man zum „Sternchen“ gelangt, seine zwei weissen Pudelchen um sich, mit einem Blick, der nach innen ging. Ich wußte nicht warum, aber er tat mir leid. Ein paar Jahre danach las ich in einer Zeitung von ihm; er war gestorben; er hatte Aids gehabt. Seinen Film sah ich damals, als er wieder fort war.
- Der Tag begann sonnig, aber dann, ab Mittag, lösten sonnenhelle und trübe Phasen einander ab, und die trüberen waren in der Mehrzahl.
1.Mai 2002
01.05.